Schlafpositionen: Diese Positionen schaden Deinem Rücken

    Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir mit Schlafen. Ein Durchschnittseuropäer „verschläft“ ca. 24 Jahre seines Lebens. Diese Zeit geht natürlich nicht verloren, weil der menschliche Körper regelmäßig ausreichend Schlaf braucht, um sich zu regenerieren und gesund zu bleiben. Allerdings machen sich nur die wenigsten Menschen Gedanken darüber, wie sie diese Zeit im Bett verbringen und ob das irgendwelche Auswirkungen auf ihre Gesundheit hat. Es geht nämlich nicht nur darum, ausreichend viel Schlaf zu bekommen, sondern es zählt auch die Lage, in der wir schlafen. Manche schlagen die Arme über den Kopf, andere wiederum können nur auf dem Rücken oder auf dem Bauch einschlafen – jeder hat hier so seine eigene Schlafroutine. Die Schlafstellung hat jedoch einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit und das Wohlbefinden. Die Wissenschaftler der Cleveland State University haben anhand einer Studie herausgefunden, dass ein „falsches“ Schlafen zu Schäden an der Wirbelsäule führen und dadurch Rückenschmerzen verursachen kann. Schlafen wir dagegen in einer richtigen Stellung, dann schonen wir die Wirbelsäule und vermeiden die Entstehung von jeglichen Schäden oder Beschwerden in diesem Bereich. Es gibt einige Schlafpositionen, die du unbedingt vermeiden solltest. Im Allgemeinen sind es die Bauch- und in manchen Fällen die Rückenlage. In dieser Stellung verändert sich die natürliche Form der Wirbelsäule, was auf Dauer zu schlimmen Schäden an der Wirbelsäule führen kann. Wenn du in dieser Position noch zusätzlich ein falsches Kopfkissen verwendest, dann kann es zu einer Überdehnung oder zu einem Durchhängen der Halswirbelsäule kommen, was mit weiteren Komplikationen verbunden ist.

    Die Vor- und Nachteile der populärsten Schlafpositionen

    Für einen erholsamen Schlaf sind einige Faktoren verantwortlich. Dazu gehört unter anderem ein regelmäßiger Schlafrhythmus, eine Ruhephase vor dem Schlafengehen (nur leichte Kost davor, kein Alkohol oder Kaffee) oder die richtige Raumtemperatur. Damit sich jedoch der Körper optimal erholen und entgiften kann, ist die Schlafposition entscheidend.

    1. Schlafen in der Rückenlage

    Eine günstige Lage für den Körper – der Kopf, Hals und Rumpf befinden sich dabei in einer neutralen Position und das Körpergewicht ist gleichmäßig verteilt (eine gute Position gegen Falten!). Der Rücken und die Schultern werden dabei geschont, wenn die Arme seitlich neben dem Körper abgelegt werden. Der Kopf sollte auf einem flachen Kissen liegen. So stützt man den Nacken und vermeidet mögliche Verspannungen beim Aufwachen. Diese Lage hat jedoch auch einen Nachteil: Die Rückenlage begünstigt gefährliche Atemaussetzer (Schlafapnoe), damit steigt das Risiko von Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall. Falls du deine Hände über dem Kopf platzierst, findet eine Überstreckung im Schultergelenk statt und du wirst es am nächsten Morgen zu spüren bekommen (Schulterschmerzen).

    2. Schlafen auf dem Bauch

    Diese Lage ist eindeutig schädlich für den Rücken und die Lendenwirbelsäule, weil die physiologische S-Form der Wirbelsäule nicht mehr gegeben ist. Mehr noch: Wenn du dabei den Kopf zur Seite drehst, belastest du zusätzlich die Halswirbelsäule und den Kiefer. Der Druck auf die Muskeln und Gelenke kann Schmerzen verursachen und zu Taubheitsgefühlen führen. Rücken- und Nackenschmerzen sind dabei quasi „vorprogrammiert“.

    3. Schlafen in einer Embryonalposition

    Eine Embryonalhaltung einzunehmen ist auch nicht ratsam, da es zu Schmerzen führen kann. Diese Position ist jedoch besonders beliebt – die meisten Menschen schlafen in der Embryonalhaltung, also auf der Seite liegend, die Beine angewinkelt. Der Mensch nimmt diese Position im Schlaf fast instinktiv ein, weil er die meiste Zeit des Tages in dieser Haltung – mit angewinkelten Beinen – verbringt. Im Schnitt verbringt jeder Erwachsene rund sieben bis neun Stunden am Tag mit Schlafen und 11,5 Stunden im Sitzen. Wenn man dann im schlimmsten Fall die ganze Nacht mit angewinkelten Beinen schläft, dann wären es täglich 18,5 bis 20,5 Stunden in einer für den Rücken ungesunder Haltung. Beim dauerhaften Sitzen mit angewinkelten Beinen werden die Muskeln und Faszien im vorderen Rumpfbereich immer unnachgiebiger. Falls du noch zusätzlich diese Schlafposition wählst, dann wird das nun auch während der Nacht fortgeführt. Für den Rücken ist eine solche Haltung (mit angewinkelten Beinen) ziemlich unvorteilhaft. Durch die angewinkelten Beine ziehen sich die Muskeln und Faszien im vorderen Rumpfbereich zusammen, die Sitzhaltung am Tag 19 und die Embryonalstellung beim Schlafen verschlechtern den Zustand immer mehr. Muskeln und Faszien werden mit der Zeit immer unnachgiebiger, nimm nun eine stehende Position ein, so wird sich die vordere Rumpfmuskulatur nicht mehr ausreichend dehnen. Dort entsteht eine unnatürlich hohe Spannung, die durch Gegenspannung der hinteren Körpermuskulatur ausgeglichen wird. Nur so kann eine aufrechte Position entstehen. Das Ergebnis ist fatal: sowohl im vorderen als auch im hinteren Körperbereich entsteht eine ungesunde Zugkraft, die Bandscheiben und Gelenke werden unnötig aufeinanderpresst. Im Endeffekt kommt es zu starken Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfällen oder Verkrümmungen.

    4. In einer Seitenlage schlafen

    Das ist die wohltuendste Stellung für Wirbelsäule und Rücken. Auf der Seite liegend behältst du die natürliche S-Form der Wirbelsäule bei. Bedenke aber dabei, das Kopfkissen nicht zu hoch zu platzieren, damit es zu keiner Nackenüberdehnung kommt. Hüfte und Knie werden leicht gekrümmt, um die natürliche Form der Wirbelsäule zusätzlich zu unterstützen. Auf diese Weise entlastest du nicht nur den Rücken und die Wirbelsäule, sondern auch den Ischiasnerv im Oberschenkel, der oft schlimme Schmerzen im Rücken verursachen kann. Seitenschläfer liegen jedoch manchmal auf ihrem Arm, damit klemmen sie vorübergehend die Blutzufuhr oder Nerven ab. Es ist zwar nicht gesundheitsschädlich, es kann allerdings für ein taubes Gefühl sorgen.

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