Die richtige Schlafseite für gesunden Schlaf – Tipps und Empfehlungen

    Der menschliche Körper braucht die Nachtruhe, um sich von den Strapazen des Tages zu regenerieren. Auch das Gehirn nutzt die Nachtpause dafür, die Erlebnisse und Informationen des vergangenen Tages zu verarbeiten und einzuordnen. Daher hat sowohl die Schlafdauer als auch die Schlafqualität einen großen Einfluss auf die körperliche und geistige Gesundheit. Die Schlafqualität ist zudem von der Schlafposition bzw. Schlafseite direkt abhängig und hat einen wesentlichen Einfluss auf die Regeneration. Wenn man auf der linken Seite schläft, so fördert man die Funktion verschiedener Organe, der Blutfluss wird begünstigt und die Verdauung unterstützt.

    Welche ist deine bevorzugte Schlafposition?

    Schläfst du lieber in der Rücken-, Bauch- oder in der Seitenlage? Die Seitenlage ist nicht nur eine der beliebtesten Schlafpositionen, sondern ist zudem auch besonders gesund. Allerdings ist es nicht egal, auf welcher Seite du einschläfst. Das Schlafen auf der rechten Seite ist aus verschiedenen medizinischen Gründen nicht besonders vorteilhaft, dagegen schlafen die Seitenschläfer, die auf der linken Seite einschlafen, am gesündesten. Linksschläfer leben einfach gesünder als Rechtsschläfer! Das spricht dafür:

    1. Anatomische Gründe

    Auf der linken Seite des Körpers befinden sich Magen und Bauchspeicheldrüse. Schläfst du auf deiner linken Seite, dann werden die Verdauungssäfte durch die Schwerkraft in die richtigen Bahnen gelenkt. Auf diese Weise kann die Bauchspeicheldrüse ihre Enzyme besser ausschütten, weil der Magen nicht im Weg „steht“ (es passiert aber, wenn du auf der rechten Seite liegst - der Magen drückt auf die Bauchspeicheldrüse). Darüber hinaus gelangen die Abfallprodukte leichter vom Dünn- in den Dickdarm. Bei den Rechtsschläfern wird zudem der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre gefördert und es entsteht ein Sodbrennen. Beim Schlafen auf der linken Seite fließt die Magensäure nicht in die Speiseröhre zurück.

    2. Das Lymphsystem wird gefördert

    Schlafen auf der linken Seite wirkt sich positiv auf das Lymphsystem aus. Das Lymphsystem nimmt am Transport von wichtigen Nährstoffen wie Glukose, Proteine und anderer Stoffe Teil und reinigt den Körper gleichzeitig von Abfallstoffen, die durch die Lymphknoten gefiltert werden. Willst du den Transport der Abfallstoffe unterstützen, dann solltest du auf der linken Seite des Körpers schlafen. Auch die Milz, die für die Blutreinigung und die Ausführung der korrekten Lymphfunktion zuständig ist, befindet sich auf der linken Seite. Deswegen werden die Abfallprodukte mit dem Blut besonders schnell zu ihr transportiert, wenn man auf der linken Seite schläft.

    3. Linksschlafen nach dem Essen

    Wenn du auf der linken Seite schläfst, ist dein Magen weniger verzerrt, was die Bauchschmerzen nach dem Essen verhindert. Der Körper kann dann auch schweres Essen wesentlich leichter verdauen, die Durchfälle und Krämpfe sollen dadurch verhindert werden.

    4. Das Herz wird entlastet

    Schlafen auf der linken Seite ist auch besser für unser Herz. Wenn du auf der linken Seite schläfst, unterstützt du die Pumpfunktion des Herzens auf eine simple und natürliche Art. Der Grund dafür liegt in der Position der Hauptschlagader – der Aorta - die vom Herzen nach links gebogen bis in den Bauch führt. Schläft man also auf der rechten Seite, dann muss das Herz das Blut gegen die Schwerkraft quasi "bergauf" transportieren bzw. pumpen. Das kann für das Herz mit der Zeit sehr anstrengend sein. Dazu kommt noch die Dauerbelastung, welcher der Körper in diesem Fall ausgesetzt ist. Im Endeffekt kommt es zu Schlafstörungen.

    Auch die Schwangeren profitieren vom Schlafen auf der linken Seite: Insbesondere in der Zeit vor der Geburt ist die linke Schlafposition aufgrund der verstärkten Blutdruck senkenden Wirkung die vorteilhafteste für die schwangeren Frauen.

    Rechtsschlafen nicht immer negativ

    Für manche jedoch kann das Schlafen auf der rechten Seite von Vorteil sein. Das betrifft zum Beispiel Patienten mit kongestiver Herzinsuffizienz. Auf diese Weise schützen sich die Patienten vor Beschwerden im Zusammenhang mit dem erweiterten Herzen. Schlafen sie nämlich auf der linken Seite, dann schlägt das Herz verstärkt gegen den Brustraum. Darüber hinaus konnte man beweisen, dass man bei manchen Herzkrankheiten auf der rechten Seite schlafen sollte, weil damit das Intervall zwischen den Herzschlägen erhöht wird. Die Wissenschaftler der Stony Brook University im US-Staat New York konnten beweisen, dass auch das Gehirn vom Seitenschlaf profitiert – seitlich schlafend werden chemische „Abfälle“ aus dem Gehirn geleitet. Bei Seitenschläfern wird es weniger wahrscheinlich, später einmal an Alzheimer oder Parkinson zu erkranken.

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