Schlank im Schlaf Diät: Funktioniert sie wirklich? – Fakten & Tipps

    Abnehmen im Schlaf klingt für viele zunächst wie ein Märchen. Entspannt über Nacht die überflüssigen Pfunde zu verlieren bleibt tatsächlich ein Traum. Ganz ohne Vorbereitung und unter Beachtung einiger Regeln kann man sich natürlich nicht schlank schlafen. Die meisten haben es schon jedoch morgens bestimmt erlebt: man stellt sich auf die Waage, schaut in den Spiegel und stellt fest, dass man nicht nur ein wenig leichter ist, sondern sich auch straffer fühlt. Der Grund dafür ist jedoch hauptsächlich der nächtliche Wasserverlust (etwa 0,5 Liter).

    Was steckt hinter der Diät "Schlank-im-Schlaf"?

    Wir müssen uns als erstes im Klaren sein, dass es sich dabei um keine wirkliche Diät, sondern um eine langfristige Ernährungsumstellung handelt. Anders als bei einer Diät steigt der Wärmestoffwechsel durch eine verbesserte Ernährung mit drei sättigenden Hauptmahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen. Das menschliche Hormon Insulin spielt dabei eine Schlüsselrolle, weil es in erster Linie Zucker in die Zellen transportiert, wo dieser für die Energiegewinnung gebraucht wird. Insulin ist jedoch auch für die Fettverbrennung verantwortlich und bestimmt mit, ob du zu- oder abnnimmst. Der entscheidende Trick bei dieser Diät ist, Kohlenhydrate morgens und Eiweiß abends einzusetzen, um die Insulinreaktion dauerhaft zu verringern.

    Wie funktioniert die Schlank-im-Schlaf-Diät?

    Bei dieser Diätart müssen protein- und kohlenhydratreiche Lebensmittel richtig kombiniert und zu bestimmten Tageszeiten verzehrt werden. Es wird drei Mal am Tag mit einem jeweiligen Abstand von fünf Stunden gegessen. Man darf in dieser Zeit keine Süßigkeiten, Snacks oder Softdrinks zu sich nehmen. Erlaubt sind Wasser, Kaffee und ungesüßte Tees.

    So könnte ein typischer Schlank-im-Schlaf-Diät-Tag aussehen:

    Frühstück

    Es ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Weil die letzten Kohlenhydrate zur Mittagszeit des Vortages aufgenommen wurden, steht ein kohlenhydratreiches Frühstück auf dem Speiseplan. Man darf zum Frühstück 75 bis 125 Gramm Kohlenhydrate aufnehmen, das sind etwa drei Brötchen. Dafür darf man aber keine tierischen Proteine, die in Milch, Joghurt und Co. enthalten sind, essen. Beispiel: Müsli mit Sojamilch oder Brötchen mit pflanzlichem Aufstrich. Das Frühstück darf nur 20 bis 25 Gramm Fett enthalten.

    Mittagessen

    Zum Mittagessen ist Mischkost erlaubt. Das kann beispielsweise eine Kombination aus fettarmem Fleisch, viel Gemüse und Kohlenhydraten (rund 75 bis 125 Gramm) sein. Der Körper bekommt somit ausreichend Energie, um für den Rest des Tages leistungsfähig zu bleiben. Mischobst reduziert das Risiko von Heißhungerattacken. Man sollte darauf achten, mittags reichlich und ausgewogen zu essen, weil das Abendessen wieder etwas sparsamer ausfällt. In den fünfstündigen Pausen zwischen den drei Mahlzeiten soll der Insulinspiegel komplett absinken. In dieser Pause bekommt der Körper ausreichend Zeit für die Verdauungs- und Stoffwechselprozesse.

    Abendessen

    Am Abend sind Kohlenhydrate Tabu. Bevorzugt wird dagegen eine eiweißhaltige Kost, z.B. in Form von magerem Fleisch oder Fisch, die mit Gemüse kombiniert wird. Vermeid daher einige Gemüsesorten, wie Möhren, Erbsen, Bohnen, Mais und Kürbis, die allesamt kohlenhydratreich sind. Auf diese Weise wird die Fettverbrennung während des Schlafes optimiert und angekurbelt.

    Die wichtigsten Regeln im Überblick

    Wenn man dafür sorgt, dass der Stoffwechsel nachts in Ruhe seinen Job verrichten kann, fördern das deine Fettverbrennung, den Lymphabfluss und die Straffung des Bindegewebes. Sorge jedoch auch für ausreichend Bewegung, die für den Abnehmerfolg ebenso wichtig ist. Des Weiteren sollte man möglichst früh essen und den zeitlichen Abstand von fünf Stunden zwischen den Mahlzeiten unbedingt einhalten. Gönn dir außerdem ausreichend Schlaf und Entspannung, weil Stresshormone zu Heißhungerattacken führen können. Man sollte möglichst keine Mahlzeit ausfallen lassen und tatsächlich nur drei Mahlzeiten am Tag essen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig. Mindestens zwei Liter pro Tag sollten es schon sein, dazu zählen jedoch keine Softdrinks, die vermieden werden sollten. Man sollte nur gesunde Fette essen und für die Mahlzeitvorbereitung besser Vollkorn statt Weißmehl verwendet werden.

    Das sind die Vor- und Nachteile der Schlank-im-Schlaf-Diät

    Diese Diät bietet eine vollwertige und abwechslungsreiche Kost, die Gefahr einer Mangelernährung ist dabei nicht zu befürchten. Man kann sich satt essen, weil die richtigen Zeitpunkte und nicht die Menge der Mahlzeiten die wichtigste Rolle spielt. Allerdings solltest du trotzdem darauf achten, dass du weniger Kalorien aufnimmst, als du verbrauchst. Durch die ausgewogene Kost und physische Aktivität verringert man zudem das Risiko eines Jo-Jo-Effekts. In der Tat kann die Vorgabe, die jeweiligen Nährstoffe nur zu bestimmten Tageszeiten einzunehmen, die Fettverbrennung wirklich beschleunigen. Dieses Konzept ist alltagstauglich und somit auch für Berufstätige bestens geeignet. 

    Neben den Vorteilen hat die Schlank-im-Schlaf-Diät (SISDiät) auch einige Nachteile. Man muss sehr diszipliniert sein. Für viele Menschen ist es nämlich nicht einfach, auf gewisse Essgewohnheiten, wie etwa Milchprodukten zum Frühstück oder Teigwaren zum Abendessen, zu verzichten. Die Länge der Pause zwischen den Mahlzeiten – 5 Stunden – kann für viele als schwer einzuhalten angesehen werden. Darüber hinaus muss man bei dieser Diät nicht nur Kalorien zählen, sondern auch die protein- und kohlenhydratreichen Lebensmittel voneinander unterscheiden. Man muss auch auf die zugeführte Menge Fett genau achten. Außerdem gibt es bis heute keine wissenschaftlichen Beweise für die Wirksamkeit einer Insulintrennkost, obwohl man weiß, dass die Insulinausschüttung die Fettverbrennung stoppt.

    Fazit

    Damit man von der Schlank im Schlaf Diät profitieren kann, wird viel Disziplin benötigt. Eine 5-stündige Pause zwischen den Mahlzeiten ist für viele Menschen schwer durchzuhalten. Allerdings kann die Trennkost und die Senkung des Insulinspiegels in der Nacht die Fettverbrennung fördern und somit zu einer Gewichtsreduktion führen. Sofern du weniger Kalorien zu dir nimmst, kann mit der SIS-Diät durchaus eine Gewichtsreduzierung erreicht werden.

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